Dorfverschönerungsverein

Johann W. Mießeler

„Für einen Himmel voller Blumen-Freuden schon auf Erden sorgen!“

Mit diesem Spruch klang im Frühjahr 1967 die Gründungsversammlung des Verschönerungsvereins aus. So schreibt einer der Schrittmacher, Dr. Toni Breuer, wie er sich selber bezeichnete, im Jahrbuch des Kreises Schleiden im Jahr 1971 unter dem Titel „Eiserfey – ein Dorf wird schön“. Die Margeritenblume wurde als Markenzeichen des neuen Vereins gewählt. Der „Blömchesclub“, wie er anfangs etwas spöttisch genannt und belächelt wurde, hatte schon mit einer Menge Voreingenommenheit zu kämpfen und war häufig Basis für Büttenreden und Karnevalswagen. Wie berichtet wird, wurde der neu aufgehängte Aushangkasten des Vereins von „guten Freunden“ mit Kohlblättern bestückt und die Kaninchen als Bundesgenossen angekündigt.

Bierfaß als Blumenkasten

Doch die Verantwortlichen des Vereins ließen sich nicht entmutigen und schafften es, mit ihren Aktivitäten nach und nach mehr Mitglieder für die Dorfverschönerung zu gewinnen. Die Jugendlichen beschäftigten sich mit samstäglichem Aufsammeln von Papier- und Müllresten im Ort, um sie anschließend auf der Müllkippe zu entsorgen. Der Verein organisierte Blumenkästen und Blumenschmuck und die Dorfbevölkerung begann ihre Anwesen mehr und mehr zu schmücken. Als nächster Schritt wurden 100 leere Bierfässer gekauft und billig abgegeben. Einige zieren heute noch mit Blumen bepflanzt die Straßenfront. Als weiteres sichtbares Zeichen wurde unterhalb der Mühle Falkenstein, am Feybach, ein „Margeritenplatz“ hergerichtet. Neben einer Sitzgelegenheit und üppiger Bepflanzung wurde das Erkennungszeichen, die Margerite, aus Metall als umlaufende Windblume aufgebaut. Unermüdlich wurde weiter geschuftet. So wurde „am Nöppes“, im Wiesental, der Feybach mit einem durch Karrenräder verschönertes Geländer gesichert.

Eine Schutzhütte, in Form eines Römertempels, umgeben mit weiteren Verschönerungsmerkmalen, gegenüber der Gaststätte „Zur Römerstube“, am Alten Weg, fand jahrelange Bewunderung. Bei so viel Engagement und Einsatzbereitschaft ist es nicht verwunderlich, dass sich die ersten Erfolge bei den Präsentationen zu „Unser Dorf soll schöner werden“ schnell einstellten und Eiserfey sich zu einem der schönsten Dörfer im ganzen Kreisgebiet entwickelte.

Die Erfolgsgeschichte wird im Bericht der „Gemeinnützige Dorfgesellschaft e. V. Eiserfey“ fortgeschrieben, die 1996 das Erbe des Dorfverschönerungsvereins übernahm.