Seit 2018 findet in Eiserfey, am Weinberg, unterhalb des EISERFEY-Schriftzuges, das Weinfest statt.
Bei gutem Wetter können wir die Sonne bis zuletzt genießen und einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben. Neben Wein gibt es auch immer was zu knabbern und alkoholfreie Getränke.
Weinfeste finden überwiegend in den Weinanbaugebieten statt. Warum denn Eiserfey? In der über 1150 Jahre langen Geschichte von Eiserfey gab es auch den Weinanbau. Ein alter Flurname „Am Weinberg“ weist darauf hin. Alte Bewohner von Eiserfey können von Terrassen wie in den Weinbaugebieten berichten. Die Gemeinde Mechernich entschloss sich Ende Dezember 1973 bei der Straßenumbenennung in Eiserfey dort für den Straßennamen „Am Weinberg“.
Ob nun der Wein von guter Qualität war oder in großen Mengen gewonnen wurde, ist noch nicht abschließend erforscht.
Im „Eifelvereinsblatt 01/1913“ wurde über den Weinanbau in der Eifel vor 1000 Jahren berichtet und Eiserfey und Weyer erwähnt.
„Enthalten sind die Angaben und Aufzeichnungen in dem Güterverzeichnis der Abtei Prüm aus dem Jahre 893. Das inhaltsreiche Verzeichnis ist von dem Abt Cesarius im Jahre 1122 erneuert und mit erklärenden Zusätzen versehen worden. Wir finden es abgedruckt in dem Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien von Beyer I, Bd. S 142 (Koblenz, Hölscher, 1860). Das in mittelalterlichem Latein abgefaßte Buch ist in mehr als einer Hinsicht lehrreich für die Vergangenheit unseres Berglandes. …
Andere Lehen hatten nach dem Verzeichnis die Verpflichtung, Getreide und Wein anzufahren. In einer Zusammenstellung der Anfuhren jener Höfe, die um Münstereifel und in der Nähe der Ahr lagen, heißt es: „Sie fahren nach Prüm an Wein oder an Getreide 250 Karren, nach Neumünster, das ist Münstereifel, ebenfalls 250 Karren.“ Zu diesen Höfen gehörte zunächst ein Frohndorf in harlesheym = Harzheim mit Ländereien in Holzheym und veye [Eiserfey], dann noch andere in wiere = Weyer, in bessyhe = Pesch, und in kelichsdorpht = Gielsdorf.
Die angeführten Tatsachen dürften genügen, um zu zeigen, dass in der Eifel vor 1000 Jahren tatsächlich Weinbau betrieben wurde und dass daselbst sogar eine große Menge Wein geerntet wurde. … „
„Der Weinbau in der Eifel vor 1000 Jahren“ – Prof. Hürten, Münstereifel, Eifelvereinsblatt 01 – 1913, S. 7
Neben einer außergewöhnlichen Häufung kalter und nasser Sommer- und Herbstmonate in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts behinderten Grenzen, Zölle und bürokratische Regulierungen im nachnapoleonischen Deutschland die Weinvermarktung. Es kam zu regional unterschiedlicher Verelendung im Weinbau.
Anlässlich des ersten Weinfestes wurden zehn Rebstöcke gepflanzt, die zwischenzeitlich gut angewachsen sind.