Der vom Bürgerverein Eiserfey organisierte Weihnachtsmarkt an der Kakushöhle gilt als ein Geheimtipp unter den Weihnachtsmärkten. Nicht zu groß, mit bis zu 20 wunderschön geschmückte Buden, aber ein kleiner beschaulicher Ort, um an dem 1. Advent die Einstimmung auf Weihnachten zu beginnen.
In den fein beleuchteten Buden wird vorweihnachtliche Dekoration für Fenster und Wohnstube angeboten. In der Speisenbude herrscht emsiges Treiben, damit die Nachfrage an Reibekuchen und Bratwurst gedeckt werden kann. Franz Harperscheidt, Chefkoch in der Bude, hat kaum Zeit, von seinem Reibekuchenbräter aufzuschauen. Die Besucher verlangen nach seinen bekannten Reibekuchen. Nebenan an der Glühweinbude herrscht ebenfalls Andrang. Glühwein und Kinderpunsch, fein dampfend, waren im Ausschank. Extra für den Transport größerer Bestellungen wurden Glühweinträger für die Bechergröße hergestellt, „damit man sich nicht die Finger beim Transport verbrennt“, so fleißige Helfer in der Bude.
An der Feuerstelle des Grillplatzes kann man sich außen aufwärmen. Das Knistern des Feuers und Flackern der Flammen im Dunkeln hatte eine beruhigende Auswirkung – genau richtig für einen solchen Abend.
Dezente Musik im Hintergrund stimmte auf die Weihnachtszeit ein. In den vergangenen Jahren trugen die Jagdhornbläser des Hegeringes Mechernich Jagdsignale und konzertante Musik auf und trugen noch mehr zur einzigartigen Livestimmung bei. Örtliche künstlerische Kräfte wie die bekannten „KakusVokale“ hatten immer ein Heimspiel und ließen es sich nicht nehmen, dort aufzuspielen. Am Sonntag begleiteten die Eiserfeyer „Feytalbarden“ mit Dirk Cilensek und Co. die von Uta Horstmann moderierte und auch musikalisch begleitete Nikolausfeier. Als der Nikolaus erschien, schwer beladen mit dem Sack voller Geheimnisse, wurde es ruhig und andächtig bei den Kindern. Nach gemeinsamen Weihnachtsliedern erhält jedes Kind aus dem Sack eine Aufmerksamkeit.
In den Vorjahren wurde zur Dämmerung die Felsformation bunt, aber dezent angestrahlt und verlieh dem kleinen Markt eine besondere Atmosphäre. Von der Landstraße her vor Dreimühlen erschienen dann die Kalksteinfelsen noch imposanter und beeindruckender, trotz des zwischenzeitlichen Bewuchses. Im Sommer sind sie leider kaum noch zu sehen und erst gar nicht zu erahnen, wie gewaltig diese Felsformation ist. Das Anleuchten der Felsen wurde seit einiger Zeit vom Kreis Euskirchen mit Rücksicht auf die Fledermäuse nicht mehr erlaubt.
Leider kann das Krippenspiel der Weihnachtsfeier mit dem Nikolaus nicht mehr in der großen Höhle stattfinden und der Eingang ist für die Dauer des Weihnachtsmarktes versperrt ist. „Der Kreis Euskirchen hat die Einbeziehung der großen Höhle in die Veranstaltung verboten“, so der Vorsitzende des Bürgervereins. Für Die zusätzlichen Ausschilderungen und Einschränkungen sind Bestandteil der Genehmigung und die Vorgaben werden vom Verein eingehalten, um folgende Veranstaltungen nicht zu gefährden. Es wäre schöner, wenn wie in den Vorjahren die Kinder – vom Wetter unabhängig – für bis zu zwei Stunden in der Höhle Weihnachtslieder, Gedichte und Geschichten hören könnten, bis der Nikolaus allen seine Geschenke austeilt; aber es geht nicht. Die Höhle ist eben ein geheimnisvoller Ort – schon zu Großvaterszeiten.
Nur für dieses eine Wochenende sind dann fleißige Hände beschäftigt, die Buden aufzubauen, den Vorplatz herzurichten, Strom in die Buden zu legen, nach möglichen Stolperfallen im Dunkeln zu suchen, kurzum: Den Besuchern wird ein wunderbarer Erster Advent geboten.