Kalkherstellung in Eiserfey

Neben der Eisenverhüttung und deren Veredelung war der Kalksteinabbau und das Kalkbrennen im 19. Jahrhundert über Jahrzehnte ein florierender Wirtschaftszweig, der vielen Eiserfeyer Arbeit und Brot gab. Die Steigerung der Bleierzverhüttung im Mechernicher Bleibergwerk erhöhte auch den Bedarf an Kalkstein. Der gewonnene Kalkstein wurde in Hochöfen zu Kalk gebrannt oder bei der Erzverhüttung zugesetzt. Der gebrannte Kalk wurde in erster Linie auch von den Bauern verwandt: zum Düngen der Felder. Zum Tünchen der Wohnungen und Ställe wurde er genutzt. Wollte man den Kalk zu Bauzwecken verwenden, kam der gebrannte Kalk in eine Grube und wurde mit Wasser und Sand vermengt, bis man die richtige „Speijs“ (Mörtel) hatte.

In und um Eiserfey herum gab es mehrere teilweise erkennbare Kalksteinbrüche. In und um Eiserfey herum gab es mehrere, der älteren Generation noch bekannte und teilweise erkennbare Kalksteinbrüche. Die größten Abbaugebiete befanden sich auf „Hausen“ (bei Dreimühlen) und auf „Tivoli“, zwischen Eiserfey und Vollem gelegen. Der in Eiserfey, im Flurstück „im Kalk“ sowie im „Auel“ und gegenüber neben der Hauserbachstraße gebrochene Kalkstein wurde an Ort und Stelle im Hochofen schichtweise aufgefüllt und zu Kalk gebrannt. Die Befeuerung wurde mit Holz betrieben.